EDITORIAL | IMPRESSUM Liebe Leserin, lieber Leser, so schwierig wie in diesem Sommer war die Vorbereitung auf das neue Schuljahr wohl noch nie – und noch nie mit so vielen Unwägbarkeiten behaftet: Unterricht mit Maske oder ohne? Wird Präsenzunterricht die Regel, Homeschooling oder Hybridunterricht, also ein Mix aus beidem? Weil das Infektionsgeschehen nicht planbar ist, müssen sich Schulen wohl darauf einstellen, kurzfristig zwischen den verschiedenen Formen zu wechseln. Corona war und bleibt eine Herausforderung – für Schulleitungen und Lehrkräfte ebenso wie für Schüler, Schülerinnen und ihre Eltern. Aber die Pandemie ist auch eine Chance, ein Weckruf: Sie zeigt Stärken und Schwächen auf – und beschleunigt Entwicklungen. Die Digitalisierung zum Beispiel. Die nötigen technischen Voraussetzungen für Fernunterricht sollen jetzt ganz schnell geschaffen werden: Alle Schulen sollen schnelles Internet bekommen, alle Lehrkräfte Dienstcomputer, alle Schülerinnen und Schüler einen preiswerten Internet-Zugang zu Hause – und außerdem Leihgeräte, wenn sie keinen eigenen Computer haben. Das ist sicher richtig. Doch es genügt nicht, in WLAN, Tablets und Co. zu investieren. Denn die Technik ist kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck – um Wissen zu vermitteln und um in Kontakt zu bleiben. Wie wichtig Schule als Sozialraum ist, wurde vielen erst in den vergangenen Wochen und Monaten bewusst. Und nicht nur Schülerinnen und Schüler haben die Schule schmerzlich vermisst. Schulen haben seit dem Shutdown im März viel Neues ausprobiert; sie haben neue Lernformate und Konzepte entwickelt, wie Homeschooling und Hybridunterricht gelingen können. Wir informieren über die Erfahrungen an drei Schulen in Nieder- sachsen und Hamburg Seite 27, 32 Homeschooling bietet Schülerinnen und Schülern neue Freiräume – davon profitieren vor allem die- jenigen, die selbststängig arbeiten und ihre Zeit gut strukturieren können. Das üben sie unter an- derem in Lernbüros, fächerübergreifendem oder Projektunterricht, aber auch in Schulwettbewer- ben und Projekten, die wir in diesem Heft vorstel- len. Seite 18, 23, 40, 42 Über neue Perspektiven für die Digitalisierung der Schule hat Jürgen Luga mit drei Bildungsexper- tinnen und -experten gesprochen. Welche Kom- petenzen die Schüler und Schülerinnen von heute künftig brauchen und warum es gerade jetzt wich- tig ist, den Bildungsort Schule stark zu machen, lesen Sie ab Seite 36 „Schule verändern – jetzt“, fordert Kathi Ahl in ihrem neuen Buch, aus dem wir ab Seite 10 ein Gespräch mit Olaf A. Burow abdrucken. Mit ih- rer Forderung steht sie nicht allein. Ein „weiter so wie bisher“, eine Rückkehr zum gewohnten Re- gelunterricht, sollte es nicht geben. Das wäre, wie Rebecca Lembcke in ihrem Beitrag schreibt, eine „vertane Chance“. Viel Spaß beim Lesen wünscht Eva Walitzek Redakteurin bildungSPEZIAL Impressum Redaktion Eva Walitzek Adresse s. Verlag info@bildung-plus.de Verlag Friedrich Verlag GmbH Luisenstraße 9, 30159 Hannover Tel. 0511/ 400 04 - 0 Fax: 0511/ 400 04 - 929 www.friedrich-verlag.de Geschäftsführung Hubertus Rollfing Verlagsleitung Tim Schönemann bildung+ ist ein Geschäftsbereich der Friedrich Verlag GmbH www.bildung-plus.de Verantwortung für den Anzeigenteil Markus Brandt (V. i. S. d. P.) Anzeigenmarketing Bianca Schwabe Tel. 0511/ 400 04 -123 schwabe@friedrich-verlag.de Bettina Wohlers Tel. 0511/ 400 04- 243 wohlers@friedrich-verlag.de Druck Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel www.ddm.de Realisation Detlef Grove Titelabbildung © istockphoto.com/Halfpoint Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. © Beiträge sind urheberrechtlich ges chützt. Alle Rechte vorbehalten. Auch unverlangt eing esandte Manu skripte werden sorgfältig geprüft. Unverlangt eingesandte Bücher werden nicht zurückgeschickt. bildungSPEZIAL 2| 2020 3
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