Future education Thema „Faltungen in der Natur“ die einzel - nen Faltschritte oder beim „FinRay-Effekt“ alle Klebeschritte. Wer Fragen hatte, konn - te sein Mikrofon öffnen und sofort fragen. Zu jeder neuen Faltung legte ich Fotos zur technischen Anwendung unter die Kamera. Der wirklich rege Austausch ließ fast verges - sen, dass wir nicht im gleichen Raum waren. Der Roboterfisch kann mittels mobiler Endgeräte gesteuert werden. Der FinRay-Effekt – Vorbild: die Schwanz - flosse von Knochenfischen Sie sehen schon beim FinRay, wie vielseitig sich in der Bionik analoges und digitales Ar - beiten miteinander verbinden lässt. Es gibt solche interaktive Angebote bzw. In - halte auch für eine bionisch inspirierte Blume und bald auch für einen Robotervogel – den Bionic Swift. In allen anderen Themen lassen sich ganz einfach mit Learning-Apps selbst in - teraktive Übungen erstellen. Über diesen QR- Code kommt man beispielsweise auf eine Pinwand mit mehreren Apps zum Thema Bio - nik, die ich im letzten Schuljahr erstellt habe. Die Learning-Apps, H5P oder Videos kann ich als Lehrerin aber auch sehr gut in Mood - le einbinden, sodass die SchülerInnen eine Aufga - be nach der anderen online bearbeiten und mir das Er - gebnis anschließend in Moodle hochladen. Es gibt in der Bionik vie - le Anknüpfungspunkte zur Digitalisierung. Wie haben Sie Bionik während des Lock- downs umgesetzt? Die meisten Bionik-Themen, die ich geplant hatte, konnte ich auch im Distanzunterricht mit ganz unterschiedlichen Lernsettings be - arbeiten. Ein Online-Memory (Learning App) war der Einstieg zum Thema Analogien. Die SchülerInnen scannten den QR-Code oder gaben den Link im Chat der Videokonferenz ein. Damit auch das praktische Arbeiten zu Hause nicht zu kurz kam, lud ich Materiali - en zum Ausdrucken in Teams. (SchülerIn - nen, ohne Gelegenheit etwas zu drucken, hätten sich das Material im Sekretariat ab - holen können.) Während der Videokonferenz zeigte ich dann unter einer am Rechner an - geschlossenen Dokumentenkamera beim Nachdem die SchülerInnen das Prinzip des FinRays durch die Papiermodelle verstanden hatten, bekamen sie die Aufgabe, einen Grei - fer zu bauen. Größe und Material konnten frei gewählt werden. Nach der Fertigstellung lu - den sie ein Video mit ihrem Greifer in Aktion in Teams hoch. Quasi als Wettbewerb. Auch Flugsamen konnten zu Hause gut als Modell nachgebaut werden und flogen vor der ein - geschalteten Kamera. Die Flugobjekte wur - den in allen möglichen Variationen gebaut und als Fotos hochgeladen. Außerdem nutz - te ich die Gelegenheit, Präsentationskompe - tenzen zu üben. Die SchülerInnen erstellten Plakate zum Thema „Flugsamen“ und präsen - tierten das Ergebnis während einer Videokon - ferenz. Im nächsten Schritt erstellten sie eine Präsentation mit PowerPoint zu einem ande - ren Thema. Das zeigt, mit Bionik lassen sich auch Präsentations- und Medienkompetenz üben. Denn den SchülerInnen war z.B. nicht bewusst, dass sie nicht jedes tolle Bild aus dem Internet einfach nutzen dürfen. Neben all diesen Lernsettings und klassi - schen Rechercheaufträgen wollte ich beim FinRay-Effekt noch einmal etwas nutzen, das die SchülerInnen so noch nicht kannten. Im Distanzunterricht konnte ich nicht mit dem Lernposter geschweige denn mit dem Robo - terfisch arbeiten. Also nutzte ich das E-Lear - ning-Modul von Festo zum FinRay-Effekt (https://lx.festo.com/de/courses?q=bionik). Sich den Stoff mit einem E-Learning-Modul selbst zu erarbeiten war eine neue Erfahrung für die SchülerInnen und hat ihnen ebenfalls Spaß gemacht. Wie haben Sie sich selbst in der Corona zeit zum Thema „Digitale Kompetenzen“ weitergebildet? Als der Lookdown kam, waren alle KollegIn - nen der Heinrich-Mann-Schule innerhalb we - niger Tage in der Schulcloud. Jeder schaute sich im Netz um und gab neues Wissen so - fort an alle KollegInnen weiter. Ein Kollege entwickelte ein komplettes Handbuch zu 44 bildung+ schule digital 2 | 2021
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