SCHULE UNTERWEGS Gute Planung „Kinder wandern gerne“, weiß Stefan Ös- terle. Wandertage sind ein beliebter Kon- trast zum Schulalltag. Allerdings müssen sie gut geplant, abwechslungsreich gestal- tet und dem Alter und den Bedürfnissen der Schüler:innen angepasst sein. So dürfen Anfahrt und Strecke nicht zu lang sein. Bei Grundschüler:innen sollten an einem Vor- mittag maximal fünf bis sechs Kilometer eingeplant werden; bei älteren Kindern und Jugendlichen können es je nach Gelände profil auch ein paar Kilometer mehr sein. Wichtig ist, dass die Lehrkraft die Strecke gut kennt und möglichst kurz vorher noch ein- mal abgeht, um sich zu vergewissern, dass alle Wege begehbar und keine langen Um- wege nötig sind. Kann die Route beispiels- weise auf einer Klassenfahrt vorab nicht getestet werden, muss die Lehrer:in sich bei Ortskundigen vor dem Start genau über Schwierigkeitsgrad, Begehbarkeit und vor- aussichtliche Dauer der Wanderung informie- ren. Die Wetterverhältnisse sind ebenfalls zu berücksichtigen – vor allem bei Wanderun - i Schulwanderführer:in werden Wie sie spannende Schulwanderungen planen und Kinder und Jugendliche fürs Wandern und für die Natur begeistern können, lernen Lehrkräfte und Pädagog:innen in der Fortbildung zum/ zur zertifizierten Schulwanderführer:in des Deutschen Wanderverbands. Auf dem Unterrichtsplan stehen verschiedene Kinder- und Jugendwanderformen, organisa- torische und planerische Grundlagen sowie die Orientierung mit Karte, Kompass und GPS. Außerdem sind rechtliche Rahmenbedingungen in den verschiedenen Bundesländern Thema. Ein Schwerpunkt der Fortbildung ist die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Die dreitägige Fortbildung mit Theorie- und Praxiselementen schließt mit einer Prüfung ab; als „Hausaufgabe“ müssen die Teilnehmer:innen zudem eine kinder- und jugendgerechte Schul- wanderung planen und durchführen. Mehr Informationen: https://www.wanderverband.de/termine/aus-und-fortbildungen/ gen im Gebirge. Dort sind Lehrkräfte mit ei- nem Wanderführer auf der sicheren Seite. Auf keinen Fall dürfen sie sich auf Emp- fehlungen aus dem Internet oder auf Apps verlassen. Das kann gefährlich und teuer werden, wie das Beispiel einer Wandergrup- pe aus Rheinland-Pfalz im Frühjahr dieses Jahres zeigt. Mehr als 13.000 Euro koste- te die Rettung von etwa 100 Schüler:innen und ihren Begleitpersonen, die bei einer Wanderung auf einem schmalen und nach Regenfällen rutschigen Grat festsaßen. Et- wa 70 Mitglieder der Gruppe mussten mit Hubschraubern geborgen werden, die ande- Anzeige
Download PDF file