i IT2School © Deutsche Telekom Stiftung Informatik macht Spaß – Mädchen vor allem gemeinsam mit anderen. Tablet, Smartphone und Tablet gehören für viele Kinder und Jugendliche zum Alltag. Und auch Künstliche Intelligenz (KI) begegnet ihnen – und uns allen – auf Schritt und Tritt, oft ohne dass wir sie erkennen. Das Projekt „IT2School – Gemeinsam IT entdecken“ führt Schüler:innen spielerisch an Informationstechnologien heran. Sie lernen die Prozesse hinter den Informatik systemen kennen und verstehen, sodass sie digitale Medien und IT nicht nur nutzen, sondern auch aktiv gestalten können. Die Materialsammlung wurde von Professorin Ira Diethelm an der Carl von Ossietzky Uni- versität und am OFFIS – Institut für Informatik speziell für fachfremde Lehrkräfte und Quereinsteiger:innen im Auftrag der Wissensfabrik e. V. entwickelt. Sie besteht aus Basis modulen, ergänzenden Aufbau- und Erweiterungsmodulen sowie Methodenmodulen für Lehr- kräfte. Behandelt werden grundlegende Themen wie Kommunikation, Daten, Internet, Pro- grammieren und – in den neuesten Modulen – Künstliche Intelligenz. Die Kinder und Jugendlichen lernen beispielsweise, wie Barcodes oder QR-Codes funktionie- ren und welche Informationen sie beinhalten, wie sie eigene Apps entwickeln können und was sie über die Ver- und Entschlüsselung von Informationen und Sicherheitsaspekte bei Kommu - nikationsvorgängen im Alltag wissen sollten. Die Module richten sich an Lehrkräfte der Klassen vier bis zehn. Sie werden seit 2016 im Un- terricht an mehr als 300 Schulen eingesetzt und stehen unter Creative-Commons-Lizenz. Sie sind also frei zum Download zugänglich und anpassbar. Mehr Informationen: www.it2school.de Fachleute mittlerweile in allen Bundesländern Maßnahmen zum Seiten- bzw. Quereinstieg in den Schuldienst. Doch die Wege sind – ab - hängig vom Abschluss, von der Schulform und vom Bundesland – verschieden: In der Regel werden für den direkten Quereinstieg in die Schule oder ins Referendariat ein Ab- schluss auf Master-Niveau sowie Studien- leistungen verlangt, die zwei Schulfächern zugeordnet werden können – also beispiels - weise Wirtschaft und Informatik. Doch in ei- nigen Bundesländern reichen bei manchen Schulformen ein Bachelor-Abschluss oder eine Berufsausbildung, um zum Beispiel als Vertretungslehrkraft zu arbeiten. Für den Ein- stieg ins Lehramt an berufsbildenden Schulen wird häufig Berufserfahrung vorausgesetzt, beim Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst an allgemeinbildenden Schulen wird dies da- gegen meist nicht verlangt. Projekt bündelt Informationen Die erforderlichen Informationen sind oft nur schwer zugänglich. Das von der Carl- Zeiss-S tiftung geförderte Projekt „Werde In- formatiklehrerin“ hilft Frauen, die Informatik unterrichten möchten, sich im Dschungel der Möglichkeiten und Ausnahmeregelungen zu- rechtzufinden. Das Team um Professorin Ira Diethelm und Anna Sarah Lieckfeld, Referentin für Bil- dung bei der Gesellschaft für Informatik e.V., hat wichtige Informationen zusammen- getragen – für Seiten- und Quereinsteige - rinnen mit Informatikstudium ebenso wie für Abiturientinnen, die ein Studium begin- nen, und für ausgebildete Lehrerinnen, die zusätzlich die Lehrbefähigung im Fach In- formatik erwerben möchten. Auf der Web- seite www.informatiklehrerin.de können sie sich über Eingangsvoraussetzungen, Studien- und Weiterbildungsangebote so- wie über Ausnahmeregelungen in den ver- schiedenen Bundesländern informieren. Außerdem werden Begriffe erklärt und Ansprechpartner:innen an Universitäten, in Ministerien und Weiterbildungsinstitu- ten genannt, die weitergehende Fragen be- antworten und interessierte Frauen beraten können. Nicht nur für MINT-Lehrkräfte So bietet beispielsweise das Institut für In- formatik der FU Berlin für Lehrkräfte im Dienst der Berliner Schulen eine berufs begleitende Weiterbildung in Informatik an. Das Ergänzungs- oder Erweiterungsstudi- um dauert zwei Jahre, bei erfolgreichem Ab- schluss erhalten die Lehrkräfte ein Zertifikat, das als Lehrbefähigung für das Fach Infor- matik im Land Berlin gilt. Auch in Niedersachsen dauert die berufs- begleitende Weiterbildung für Lehrkräfte, die künftig Informatik in der Sekundars tufe I unterrichten möchten, zwei Jahre. Den Ar- beitsaufwand durch 25 Präsenztage, On- lineseminare, Vor- und Nachbereitung, Selbststudium, Lehrprobe und Prüfung schätzt das Niedersächsische Landes institut für schulische Qualitätsentwicklung, das die Weiterbildung durchführt, auf etwa 1.800 Stunden. Die Weiterbildungen richten sich nicht nur an MINT-Lehrkräfte – „die werden eigentlich in ihren eigenen Fächern benötigt“, meint 32 bildung SPEZIAL 2| 2022
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