lernumgebung © Junge Tüftler gGmbH/Andi Weiland Auch das Klassenzimmer kann zum Making-Ort werden, wenn man sich auf neue Lehr- und Lernsettings einlässt und einen kollaborativen Lernprozess initiiert. nende Infrastruktur geachtet sowie auf die Wiederverwendung von Materialien und Roh- stoffen. So wandern zum Beispiel Reste aus dem Filament unserer 3D-Drucker wieder in Projekte rund um das Thema Recycling und Plastikverwertung. Wir reflektieren dabei, wo- für wir Technologien einsetzen wollen, und be- tonen, dass nur weil etwas technisch machbar ist, es nicht unbedingt gemacht werden muss. KITrans: KI lernen und verstehen Mit dem Projekt KITrans bringt das TüftelLab niederschwellige Lernformate zum Thema künstliche Intelligenz in die Klassenzim- mer. KITrans ist ein partizipatives Bildungs projekt, das von Anfang an mit verschiedenen Partner:innen aus der Wissenschaft gestaltet wurde. Zusammen mit Prof. Uta Hauck-Thum von der Ludwig-Maximilians-Universität Mün- chen sowie dem Munich Center for Machine Learning soll Schüler:innen sowie Lehrkräften praxisnah vermittelt werden, wie KI funktio- niert, welche Potenziale und Herausforderun- gen damit verbunden sind und wie man diese Technologie verantwortungsbewusst nutzen kann. Vor allem aber: wie diese geheimnis- volle KI eigentlich funktioniert. Das Besondere an KITrans ist die Heran gehensweise: Anstatt trockener Theorie lernen die Teilnehmenden im Rahmen von in- teraktiven Formaten, wie sie KI-Modelle selbst erstellen und anpassen können. Durch Work- shops und ko-kreative Lernformate erarbeiten die Beteiligten praxisorientierte Ansätze zu KI- Themen wie Algorithmen und Datenanalyse. Sie entwickeln eigene KI-Anwendungen und erhalten Einblicke, wie diese Technologie die Welt beeinflusst. Das Projekt richtet sich an alle Altersgruppen und fördert das Verständ- nis für die Rolle von Algorithmen und Daten- sätzen in unserem Alltag. Darüber hinaus wird im Rahmen des Projekts ein hybrides Weiterbildungsangebot für Lehr- kräfte entwickelt, das sie dabei unterstützt, künstliche Intelligenz sinnvoll in den Unter- richt zu integrieren. Des Weiteren erhalten auch Eltern durch eine speziell eingerichte- te Elternakademie Einblicke in die Heraus- forderungen und Potenziale der digitalen Zukunftstechnologie, damit sie ihre Kinder besser unterstützen können. Das Projekt star- tete im September 2024. Prototypen für eine zukunftsfähige Gesellschaft Nicht jedes Kind, das schreiben lernt, wird Schriftsteller:in. Und nicht jedes Kind, das coden lernt, wird Programmierer:in. Jedoch sind eine fundierte digitale Bildung und das Wissen um computerbasierte Denkweisen notwendig, um sich in einer digitalen Gesell- schaft einbringen und entfalten zu können. Wir möchten daher mit unserem TüftelLab Räume schaffen, in denen junge Menschen und Lehrkräfte digitale Technologien nicht nur verstehen, sondern auch aktiv nutzen können. Die Frage, die uns dabei umtreibt: Wie kön- nen wir eine nachhaltige Zukunft gestalten? Lasst uns auf die kreativen Köpfe hinter den Schul- und Werkbänken setzen! Gemeinsam und Schritt für Schritt können wir Lösungen und Prototypen für eine nachhaltige Welt er- arbeiten. Recyclingroboter sind erst der An- fang. Weitere Prototypen können wir nur erahnen – noch liegen sie in den Köpfen der Schüler:innen und warten darauf, ans Licht gebracht zu werden. Sabrina Konzok Geschäftsführerin Junge Tüftler gGmbH 30 bildung+ schule digital 2 | 2024
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