Page number 4

SCHULE + CORONA Warum Hände waschen? Krankheitserreger sichtbar machen, damit Hygienemaßnahmen greifen Inzwischen haben sich alle daran gewöhnt, ständig die Hände zu waschen oder – wenn das nicht geht – zu desinfizieren. Doch wissen Kinder überhaupt genau, warum das notwendig ist? Mit ein paar eindrücklichen Versuchen wird das für sie leicht begreifbar. Mit Glitzer finden nicht nur Mädchen heraus, wie sich Keime auf ungewaschenen Händen verteilen. E ins vorab: Nicht alle Keime sind Krank- heitserreger. Im Gegenteil. Es gibt sehr viele Mikroorganismen, die ständig auf und in unserem Körper leben und teilwei- se sogar dessen Funktionsweise unterstüt- zen. Hier soll es jedoch schwerpunktmäßig um krank machende Viren, Bakterien und Schimmelpilze gehen. Versuch 1: Glitzerkeime Weil‘s mit Glitzer mehr Spaß macht: Die Kin- der verteilen Glitzer auf einem flachen Teller oder auf einer ebenen Fläche. Danach cre- men sie sich die Hände rundherum dick ein. Jetzt kommt der spaßige Teil: Mindestens ei- ne Hand drücken sie mit der Innen- und der Außenseite in den Glitzer. Anschließend geht der Unterricht – oder falls sie es in einer Zu- hauselernzeit machen: der Alltag – ganz normal weiter. Die Kinder sollen den Glitzer möglichst ignorieren. Nach frühestens 20 Minuten schauen die Kinder sich im Spiegel an und betrachten die Gegenstände, die sie in der Zwischen- zeit benutzt haben. Ihnen wird sicher auffal- len, dass überall ein klitzekleines bisschen Glitzer hängen geblieben ist. Das ist damit vergleichbar, wie Keime sich verbreiten. Tipp: Weisen Sie vor allem auf Glitzer im Ge- sicht hin. Denn dort sind die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen die Einfallstore für Keime aller Art. Deshalb heißt es nun: Saubermachen. Erst die Hände, dann die Gegenstände. Und auch da kann wieder untersucht wer- den: Was passiert, wenn die Kinder die Hän- de nur mit Wasser waschen? Was, wenn sie zusätzlich Seife verwenden? Versuch 2: Dreckfinger Die Kinder unterteilen mit einem wasser- festen Stift eine Agarplatte (online für etwa € 25,– pro 20 Stück erhältlich) in vier Berei- che und beschriften sie mit 1 bis 4. In jeden Bereich drücken sie einen anderen Finger: 1. ungewaschener Finger 2. mit reinem Wasser gewaschener Finger 3. mit Seife gewaschener Finger 4. mit Desinfektionsmittel gereinigter Finger. Anschließend werden die geschlossenen Agarplatten an einen geschützten, warmen Ort gestellt, z. B. in der Nähe der Heizung, aber nicht direkt auf die Heizung. Der Deckel zeigt dabei nach unten. Tipp: Kleben Sie die Agarplatten mit Klebe- band zu, damit keine Keime „heimlich“ durch den Schlitz eindringen können. Nach einigen Tagen werden unterschied- liche Ergebnisse sichtbar sein. Idealtypisch ist dies in den Bereichen zu beobachten: 1. hohe Keimbelastung 2. höchste Keimbelastung 3. wenig Keimbelastung 4. deutlich abgegrenzter Fingerabdruck oh- ne Keimbelastung. Welche Schlüsse ziehen die Kinder daraus? Tipp: Die Agarplatten dürfen bei Keim- bildung nicht mehr geöffnet werden! Ent- sorgen Sie die Platten nach Ende der Beobachtungsphase in einer gut verknote- ten Tüte im Restmüll. Ergebnisse festhalten Die Erkenntnisse aus beiden Versuchen können die Kinder in Fotos festhalten. Wenn diese für alle sichtbar im Klassenraum aus- hängen, wird jedes Kind immer von allein dran erinnert, wie wichtig es ist, seine Hän- de und die benutzten Oberflächen sauber zu halten, damit nicht nur das Coronavirus, sondern auch andere Keime keine Chance haben. Sandra Noa 4 bildung+ lernen 1| 2021 © Adobe Stock/Mediteraneo

Page number 5

Das etwas andere Gesundheitsbuch für Kinder! Ausgezeichnet mit dem Luchs des monAts mAi „Ein Buch zum Lesen, Lernen, Gruseln, Lachen und Gesundbleiben!“ DIE ZEIT, Hartmut El Kurdi, 6. Mai 2021 Birte Müller Wie krank ist DAS denn?! Illustriert von Yannick de la Pêche ISBN 978-3-95470-250-3 136 Seiten · Ab 8 Jahre · € 15.00 Spannendes Faktenwissen zu den wichtigsten Krankheiten von früher und heute Leicht und zielgruppengerecht erklärt mit wagemutig-aufregenden Bildern Topaktuell mit Corona-Bezug

    ...