WHITE PAPER Nassreinigung Normalerweise werden die Reinigungsgeräte in der Lebensmittelindustrie, die in feuchter Umgebung ein gesetzt werden, am Ende des Produktionstages de kontaminiert – oder bei Bedarf auch häufiger. Hierzu werden sie in warmes, mit einem Reinigungsmittel versetzten Wasser eingetaucht, mit einem Schlauch (mit niedrigem, mittlerem oder hohem Druck) ab gespritzt und/oder von Hand gereinigt oder in ein Reinigungssystem vor Ort, z. B. eine Kistenwasch anlage, geladen. Danach wird in der Regel ein chemi sches Desinfektionsmittel angewendet. Abschließend werden die Geräte abgespült und zum Trocknen auf gehängt oder in einen Ofen gelegt. Im Laufe eines Tages können die Reinigungsgerä te auch in ein „Desinfektionsmittel-Bad“ getaucht werden. Bei den in diesen Bädern verwendeten Desinfektionsmitteln handelt es sich meist um eine Kombination aus verschiedenen Chemikalien für die Reinigung und Desinfektion, die Verschmutzungen beseitigen und die Geräte gleichzeitig desinfizie ren. Doch die organische Verschmutzung der Reinigungsgeräte kann die Wirksamkeit der desinfizie renden Komponente des Desinfektionsmittels stark reduzieren und gleichzeitig als Schutzbarriere für die vorhandenen Mikroorganismen dienen. Wird diese Desinfektionslösung nicht in angemessenen Inter vallen ausgetauscht, verkommt sie zu einer „Suppe“ aus Lebensmittelresten und Mikroben, die das Risiko einer Kreuzkontamination durch ein Reinigungsgerät sogar erhöht. In jüngster Zeit sind einige Hersteller dazu übergegan gen, Industriespülmaschinen oder -waschmaschinen zu verwenden, um so die Reinigung und thermische Sterilisation in einem Schritt im Dekontaminationspro zess zusammenzuführen. Einige Lebensmittelherstel ler setzen Autoklaven ein und unterziehen ihre Geräte nach der Reinigung einer thermischen Sterilisation. Trockenreinigung In Teilen der Trockenproduktionsindustrie werden Reinigungsgeräte gar nicht nass gereinigt. Dadurch soll das Risiko von Feuchtigkeitsrückständen nach der Reinigung und einer eventuell unvollständigen Trocknung vermieden werden, wodurch es zum Keimwachstum kommen könnte und eine Kreuzkon tamination ermöglicht würde. Stattdessen werden die Geräte so lange verwendet, bis sie als „untauglich“ erachtet und anschließend entsorgt und ersetzt werden. In einigen hochsen siblen Produktionsstätten für Trockengüter – etwa für Säuglingsnahrung – werden manchmal Bürsten nach einmaliger Verwendung entsorgt, um das Risiko Vikan A/S - Department of Hygiene 04 Copyright © 2020 Vikan A/S · All Rights Reserved
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