FOOD SAFETY INFORMATION Probenahme in der Lebensmittelverarbeitung“[3] zu erstellen. Zudem waren sie ausschlaggebend dafür, sich mit der Rolle von Reinigungsgeräten als „Sammelstelle“ für die Isolierung von Pathogenen auseinanderzusetzen. Es ist nicht bekannt, ob diese Beobachtung auf mangelnde Hygienemethoden oder schlechtes Hygienedesign der Reinigungsgeräte (oder beides) zurückzuführen ist. Untersuchungen von Vikan haben jedoch gezeigt, dass viele Reinigungsgeräte, die derzeit in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen, ein eher schlechtes Hygienedesign aufweisen und so zum Kontaminationsrisiko werden. Dabei ist die Reinigbarkeit der Reinigungsgeräte entscheidend, um die notwendige Lebensmittelsicherheit und -qualität zu gewährleisten. Und die Anwendung von Hygienedesignkriterien trägt dazu bei. AKTUELLE DEKONTAMINIERUNGSMETHODEN FÜR REINIGUNGSGERÄTE IN DER LEBENSMITTELINDUSTRIE Es ist üblich, die Reinigungsgeräte für die Lebens mittelindustrie, die in feuchter Umgebung eingesetzt werden, am Ende des Produktionstages zu dekontaminieren – oder bei Bedarf auch häufiger. Hierzu werden sie in warmes Seifenwasser einge taucht, mit einem Schlauch abgespritzt und/oder von Hand gereinigt. Anschließend wird ein chemisches Desinfektionsmittel aufgetragen. Alternativ werden die Reinigungsgeräte in eine Reinigungsanlage gegeben – vergleichbar mit einem Geschirrspüler –, bevor sie zum Trocknen aufgehängt oder in einem Ofen platziert werden. Im Laufe eines Produktionstages können die Reinigungsgeräte auch in ein „Desinfektionsbad“ getaucht werden. Bei den Entkeimungsmitteln, die in diesen Bädern verwendet werden, handelt es sich meist um eine Kombination aus verschiedenen Chemikalien zur Reinigung und Desinfektion, die Vers chmutzungen beseitigen und die Geräte gleich zeitig desinfizieren sollen. Durch den Einsatz dieser Bäder können jedoch Probleme auftreten. Es besteht beispielsweise das Risiko einer organischen Ver schmutzung der Reinigungsgeräte. Eine solche Verschmutzung kann die Wirksamkeit der desin fizierenden Komponente des Entkeimungsmittels stark reduzieren und gleichzeitig als Schutzbarriere für die vorhandenen Mikroorganismen dienen. Wird diese Desinfektionslösung nicht in angemessenen Intervallen ausgetauscht, verkommt sie zu einer „Suppe“ aus Lebensmittelresten und Mikroben, die das Risiko einer Kreuzkontamination durch ein Reinigungsg erät sogar erhöht. In Teilen der Trockenproduktionsindustrie werden Bürsten gar nicht nass gereinigt. Dadurch soll das Risiko von Feuchtigkeit nach der Reinigung und einer eventuell unvollständigen Trocknung vermieden werden, wodurch es sonst zum Keimwachstum kommen könnte und eine Kreuzkontamination ermöglicht würde. Stattdessen werden die Bürsten so lange verwendet, bis sie als „untauglich“ erachtet und anschließend entsorgt und ersetzt werden. In einigen hochsensiblen Produktionsstätten für Trockengüter – etwa für Säuglingsnahrung – werden Bürsten nach einmaliger Verwendung entsorgt, um das Risiko einer möglichen Kreuzkontamination zu vermeiden. Diese Methode ist sehr teuer und verschwenderisch. Dennoch wird sie als die beste Vorgehensweise erachtet, um die Lebensmittelsicherheit für diese kritische Verbrauchergruppe zu gewährleisten. Einige Lebensmittelhersteller setzen Autoklaven ein und unterziehen ihre Geräte nach der Reinigung einer thermischen Sterilisation. In jüngster Zeit sind einige Hersteller dazu übergegangen, Industrie spülmaschinen oder -waschmaschinen zu ver wenden, um so Reinigung und thermische Sterilisation in einem Schritt im Dekontaminierungs prozess zusammenzuführen. Vikan A/S - Department of Research & Development 02Copyright © 2015 Vikan A/S · All Rights Reserved
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